Mitleid oder Mitgefühl?

Mitleid oder Mitgefühl?

Gefühle des Mitleids neigen dazu, uns in der Wahrnehmung einzuschränken. Sie ziehen uns auf die Seite der Rat- und Hilflosigkeit, was uns

daran hindert, in unserer positiven, hilfreichen Energie zu bleiben. Mit-zu-leiden ist keine gute Wahl, weder für uns, noch für denjenigen, der in einer schwierigen Situation unsere Klarheit und Stärke gebrauchen könnte. Wer sich selbst im Leid befindet, wird Mühe haben, Hintergründe und Ursachen zu erkennen und zu verstehen. Das wiederum ist nötig, um die “Sache” mit Hilfe einer anderen Perspektive angehen zu können und Mittel und Wege zu finden, die Herausforderungen zu meistern. Wer mitleidet, sieht die Welt aus Perspektive des Leidenden, was uns schlussendlich an denselben, scheinbar aussichtslosen Punkt katapultiert. Wem ist damit geholfen?

Ein gutes Beispiel ist die Kindererziehung. Wer das Gefühl hat, sein Kind leidet, wenn etwas seitens Eltern durchgesetzt werden soll und dabei mitleidet, wird nie in der Objektivität bleiben und aus Befangenheit nicht tun, was für das Kind wichtig ist, obwohl er es eigentlich genau weiss – reflektiere! 😉

Die bewusste Entscheidung nicht mitzuleiden, sondern mitzufühlen, bringt eine ganz andere Wahrnehmung und Denkweise mit sich. Zusammenhänge, Ursachen und Verhaltensmuster sind erkennbar, was wiederum eine Voraussetzung ist, um klar und hilfreich zu sein. Lösungen zeichnen sich schneller ab und Schritt für Schritt geht es vorwärts. Die Ruhe, Gelassenheit und Stärke bleibt.

Es ist nicht unsere Aufgabe, die Herausforderungen anderer zu lösen. Wem wir jedoch helfen können, seine Probleme selbst zu lösen, dem helfen wir, daran zu wachsen, daraus zu lernen und für die Zukunft “stärker” zu werden – ganz wichtig auch in der Vorbereitung unserer Kinder auf das Leben!

Belasten dich die Herausforderungen anderer, dann fälle bewusst deine Entscheidung, ob du mitleiden oder mitfühlen willst!